„Schwejk“ an der Piscator-Bühne
Am Montag, den 23. Januar 1928 um 19 Uhr fand am Theater am Nollendorfplatz in Berlin-Schöneberg die dritte Premiere der ersten Piscator-Bühne statt, die Uraufführung von Jaroslav Hašeks dramatisiertem Romanfragment „Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk während des Weltkrieges“. Der Montag ist für Theaterpremieren sehr ungewöhnlich. Im Erwin-Piscator-Center (der künstlerische Nachlass Erwin Piscators, das der damaligen Akademie (West) anvertraut wurde, bildet das Erwin-Piscator-Center), ist eine Premiereneinladungskarte erhalten, die handschriftlich auf Freitag, den 20.
Januar 1928 datiert ist – was wesentlich mehr Sinn gehabt hätte. Aus den Kritiken ist jedenfalls zu schließen, dass die Premiere mehrfach verschoben wurde. Am Dienstag, den 10. April 1928, endete, vermutlich gegen 22:30 Uhr, die seit dem 23. Januar ununterbrochene Aufführungsserie. In diesen 79 Tagen oder 12 Wochen wurden wohl über 80 Aufführungen dieser Inszenierung gegeben – am 2. April 1928 feierte man bereits die 75.! Die Inszenierung ist aus mehreren Gründen in die Annalen der Theatergeschichte eingegangen: in erster Linie wegen der Bühnengestaltung des Malers George Grosz, nicht zuletzt der ungemein ...
Weiterlesen mit dem digitalen Monats-Abo
Sie sind bereits Abonnent der Bühnentechnischen Rundschau? Loggen Sie sich hier ein
- Alle Bühnentechnische-Rundschau-Artikel online lesen
- Zugang zum ePaper
- Lesegenuss auf allen Endgeräten
- Zugang zum Onlinearchiv von Bühnentechnische Rundschau
Sie können alle Vorteile des Abos
sofort nutzen
BTR Ausgabe 5 2024
Rubrik: Ausstellungen und Tagungen, Seite 62
von Stephan Dörschel
Max Schubert ist der Technische Direktor der Ruhrtriennale. Eine Woche vor Festivalschluss treffe ich ihn in der Geschäftsstelle der Kultur Ruhr GmbH. Das Bürogebäude steht auf dem Gelände des Westparks in Bochum, dessen Herzstück die Jahrhunderthalle ist. Es ist ein spielfreier Abend, jedenfalls für das Publikum. Zur Zeit unseres Gesprächs läuft gerade die...
The Ephemeral Lake Jakob Kudsk Steensen
von Ulrich Schrauth, Liz Stumpf für die Hamburger Kunsthalle 96 Seiten, 21 × 26,5 cm, Flexcover, Deutsch/Englisch. ISBN 978-3-95476-644-4
Distanz Verlag, Berlin 2024 EUR 36,00
Der dänische Künstler Jakob Kudsk Steensen (*1987) lebt und arbeitet in Berlin und schafft immersive Installationen, die oftmals übersehene oder...
Der neue anerkannte „Berufsspezialist für Theatertechnik“, eine Qualifikation, die durch die Zusammenarbeit der Deutschen Theatertechnischen Gesellschaft (DTHG) und der Handwerkskammer Oldenburg entwickelt wurde, hat kürzlich die offizielle Anerkennung des Ministeriums für Wissenschaft und Kultur in Niedersachsen erhalten. Als jemand, der direkt an diesem Prozess...