Konsens statt Konfrontation

Weltfunkkonferenz 2019

Bühnentechnische Rundschau - Logo

Erleichterung war bei den Künstlern und Musikern zu hören, die mit Bangen den Abschluss der Weltfunkkonferenz im November 2019 im ägyptischen Sharm El Sheikh abgewartet hatten. Erstmals seit zehn Jahren wurden die Kulturfrequenzen im UHF-Band nicht beschnitten, erstmals gibt es keine weitere „Digitale Dividende“. Wobei der Begriff euphemistisch ist und eine „Dividende“ immer nur der Mobilfunk erhielt – die die Nutzer drahtloser Produktionsmittel (PMSE – Programme Making and Special Events) bezahlen mussten. Bühnenkünstler und Techniker waren regelmäßig die Verlierer.

 

Dass diesmal eine „Digitale Dividende 3“ verhindert werden konnte, ist auch den Initiativen aus Deutschland zu verdanken. Vor allem Bundestagsabgeordnete von SPD (Gustav Herzog), FDP (Dr. Christian Jung und Thomas Hacker) sowie der Grünen (Margit Stumpp) hatten in den Monaten vor der Konferenz mächtig Druck gemacht – und auf Veranstaltungen, in Parlamentarischen Anfragen und in Interviews für den Erhalt der Kulturfrequenzen geworben. Erinnert wurde dabei immer wieder an das Versprechen von Bundesregierung und EU, dass die Frequenzen im UHF-Bereich zwischen 470 und 694 MHz bis zum Jahr 2030 unangetastet bleiben ...

Weiterlesen mit dem digitalen Monats-Abo

Sie sind bereits Abonnent der Bühnentechnischen Rundschau? Loggen Sie sich hier ein
  • Alle Bühnentechnische-Rundschau-Artikel online lesen
  • Zugang zum ePaper
  • Lesegenuss auf allen Endgeräten
  • Zugang zum Onlinearchiv von Bühnentechnische Rundschau

Sie können alle Vorteile des Abos
sofort nutzen

Digital-Abo testen

BTR Ausgabe 1 2020
Rubrik: Thema: Licht & Ton, Seite 40
von Jochen Zenthöfer

Weitere Beiträge
Sinnbild der Freiheit

Zur Jubiläumsfeier von 30 Jahre Mauerfall gab es in Berlin schon im Vorfeld mit „Visions in Motion“ eine faszinierende Installation entlang und über der Straße des 17. Juni zum Brandenburger Tor hin. Dort wurde am Abend des 9. November 2019 ein „Dome“ genannter riesiger Globus zentraler Spiel- und Bilderort für die große Bühnenshow.

Ein rauschendes Meer aus bunt...

Den ewigen Kreis durchbrechen

Der Musicalklassiker „Follies – Glanz und Schatten der Revue“ von Stephen Sondheim wurde für die Dresdner Staatsoperette adaptiert. Wichtigstes Bühnenbildelement: Vier sich drehende Wagen mit Showlicht auf Ringen sind zugleich Spiel- und Tanzfläche. Gedreht und verfahren auf der Drehscheibe lassen sich mit den Wagen immer neue effektvolle Bilder und...

Artificial intelligence dances flamenco

Rhythms and algorithms: A Japanese-European cooperation is presenting dance at the vanguard of artificial intelligence use. The perhaps surprising protagonist of the project is choreographer and flamenco dancer Israel Galván, the maverick avantgarde star from Seville.

On stage, Israel Galván hammers out his zapateado (foot drumming) or scrapes his feet in black...