Auf dem Dachboden gefunden

Ausstellung über Emil Pirchan, Bühnenbildner des Expressionismus

Bühnentechnische Rundschau - Logo

Das Deutsche Plakat Museum im Essener Museum Folkwang zeigte bis zum 5. Mai mit „Emil Pirchan: Plakat – Bühne – Objekte“ die weltweit erste große Einzelausstellung des visionären Künstlers. Zu verdanken ist die Schau einem Zufallsfund des Pirchan-Enkels Beat Steffan: Auf dem elterlichen Dachboden entdeckte er Kisten mit Opas Nachlass – darunter Bühnenbildentwürfe, grafische Arbeiten und Skizzenbücher.

Zeichnen, Malen, Konstruieren und Schreiben lagen Emil Pirchan (1884 bis 1957) wohl gleichermaßen.

Er schwankte zwischen den verschiedenen Berufszweigen und arbeitete als Architekt, Autor, Filmer, Bühnenbildner, Designer und Grafiker. Vieles machte er gleichzeitig oder schnell hinterei-nander. Pirchans Werkschau, kuratiert von Rene Grohnert, Leiter des Deutschen Plakatmuseums, umfasst acht Abteilungen. Den einleitenden biografischen Notizen und privaten Fotos folgen Malbücher für Kinder, Stoff- und Schmuckentwürfe. Angrenzend werden Pläne seiner Raum- und Baukunst ausgestellt, etwa für ein Theater in Südamerika (1930), bei dem er die Bühne in den Mittelpunkt seiner Überlegungen stellte.

Neben Schriften, Exlibris, Tischkarten, Etiketten, grafischen Arbeiten kleinsten Details werden ...

Weiterlesen mit dem digitalen Monats-Abo

Sie sind bereits Abonnent der Bühnentechnischen Rundschau? Loggen Sie sich hier ein
  • Alle Bühnentechnische-Rundschau-Artikel online lesen
  • Zugang zum ePaper
  • Lesegenuss auf allen Endgeräten
  • Zugang zum Onlinearchiv von Bühnentechnische Rundschau

Sie können alle Vorteile des Abos
sofort nutzen

Digital-Abo testen

BTR Sonderband 2019
Rubrik: Thema: Architektur & Raum, Seite 40
von Dorothe Malli

Weitere Beiträge
Sprechen wir über die Kunst?

Im März luden die Akademie der Künste Berlin und der Bund der Szenografen zum Kolloquium „Raum als Dramaturgie“ ein. Die Veranstalter wurden von über 500 interessierten Menschen überrascht, es gibt also viel Bedarf an Austausch und Information. Künstlerisches Selbstverständnis, die Kraft und Bedeutung der Szenografie, Berufsbilder, Chancengleichheit und faire...

Lobeshymne auf mehr als eine Bibliothek

Die skandinavischen Länder überraschen nicht nur mit ihrer Bildungspolitik. Wie sich an verschiedenen Beispielenbeschreiben lässt, ist ihre Kulturpolitik vom Willen einer starken Bürgerbeteiligung geleitet. So konnte Helsinki eine langjährige Diskussion zum Bau einer 100-Millionen-Euro-Bibliothek führen, die in ihrer Funktionalität zukunftsweisend und ihrer...

Silence takes courage

The Museum für Kommunikation in Berne has taken on a bold concept with its exhibition “Sounds of Silence”, which runs until 7 July 2019. An acoustic experiment, more aural experience than classic exhibition, it deals with a scarce resource – silence. And it marks the Swiss debut for an immersive sound system. Visitors to the visually pared-down space can approach...