„Wir haben viel experimentiert“

Mark Coniglio ist Medienkünstler, Komponist und Softwareentwickler und gilt als Pionier in der Erforschung der Kombination von Tanz und interaktiven Medien. Er ist auch Entwickler der interaktiven Medienserver-Anwendung Isadora und war Dozent an der TU Berlin. Dort hielt er im April im Studiengang „Bühnenbild_Szenischer Raum“ einen Vortrag und sprach mit unserer Autorin über seine Arbeit

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Er studierte Computerprogrammierung und Musikkomposition am California Institute of the Arts u. a. bei Morton Subotnick und David Tudor. Im New York der späten 1980er-Jahre begann Coniglio mit Choreograf:innen und Tänzer:innen zusammenzuarbeiten, und feilte an Systemen, die es ermöglichten, durch Bewegungen Klang in Echtzeit zu manipulieren.

Mit Troika Ranch, der medienintensiven Tanzkompanie, die er 1994 zusammen mit der Choreografin Dawn Stoppiello gründete, entwickelte Coniglio die Software Isadora, die mittlerweile eine wichtige Schnittstelle zwischen Tanz, Musik, Theater und interaktiven Medien bildet. Isadora wird von Künstler:innen weltweit in verschiedenen Multimedia-Performances eingesetzt.

Maria Dannecker: Mark Coniglio, der Titel Ihres Vortrags bei uns am Studiengang Bühnenbild_Szenischer Raum lautete „The Importance of Being Interactive“. Können Sie uns ein wenig mehr über Ihr Verständnis von Interaktivität erzählen?
Mark Coniglio: Das Wort Interaktivität ist hier eigentlich etwas missbräuchlich verwendet. Ich denke, das eigentliche Wort – oder vielmehr das Phänomen, über das wir sprechen, wenn es um Interaktivität im Zusammenhang mit Technologie geht – ist ...

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BTR 3 2023
Rubrik: Bau & Betrieb, Seite 60
von Maria Dannecker

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