Wer will denn noch im Theater arbeiten?
Die Theater stehen heute personell an einem Scheideweg: Im technischen Bereich können schon seit einigen Jahren Stellen nicht besetzt werden. Auch auf andere Abteilungen greift diese Entwicklung über – junge Künstler schlagen Angebote aus, für die die Generation vor ihnen alles getan hätte. Was können wir tun, um Mitarbeiter im Theater zu halten? Oder präziser: Was können wir tun, um Theater zu erhalten?
Angesichts zunehmender Produktionsdichte haben sich die schwierigen Arbeitsbedingungen im Theater verschärft.
Gleichzeitig findet ein Wertewandel in unserer Gesellschaft statt, ein „selbst-bewusster“ Wind weht durch die neue Generation. Schwindende Ressourcen führen zu einem Ruf nach mehr Einfachheit; Digitalisierung und künstliche Intelligenz schüren die Angst vor dem Ende oder einer radikalen Veränderung der klassischen Erwerbsarbeit und stellen den Wert der Arbeit als Sinnstiftung infrage; vegane Ernährung zur Ressourcenschonung wird gepriesen; die Abstinenz von Alkohol und Drogen ist salonfähig; Selbstentwicklung und ein globales Bewusstsein wird gepflegt, man ist umweltbewusst mobil. Privat und Beruf werden getrennt, Familie bekommt ein neues Gewicht, in der alle Elternteile ...
Weiterlesen mit dem digitalen Monats-Abo
Sie sind bereits Abonnent der Bühnentechnischen Rundschau? Loggen Sie sich hier ein

- Alle Bühnentechnische-Rundschau-Artikel online lesen
- Zugang zum ePaper
- Lesegenuss auf allen Endgeräten
- Zugang zum Onlinearchiv von Bühnentechnische Rundschau
Sie können alle Vorteile des Abos
sofort nutzen

BTR Sonderband 2019
Rubrik: Thema: Bau & Betrieb, Seite 84
von Christina Barandun
Riedel Communications bietet seit über 30 Jahren hochmoderne und innovative technologische Infrastrukturen für weltweite Events und Produktionen. Mit vielen deutschen Theater- und Opernhäusern pflegt Riedel langjährige Partnerschaften. Systeme wie das dezentrale Mediennetzwerk MediorNet, die Matrix-Kommunikationsplattform Artist oder die preisgekrönte...
Vor 20 Jahren wurden die österreichischen Bundestheater in eine Holding mit verschiedenen Tochtergesellschaften überführt. Eine dieser Gesellschaften ist die ART for ART, bekannt als Zentralwerkstätten für die Bundestheater. ART for ART ist aber zudem für Ticketverkauf, Transport und Lagerung der Dekorationen zuständig und behauptet sich auf dem Markt mit einer...
Die Geschichte der Übertitelung im Theater beginnt mit einem Witz. Nachdem eine langjährige Abonnentin zum ersten Mal „La Bohème“ von Puccini in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln gesehen hatte, fragte sie in einem Brief an das Theater, ob denn zukünftig auch Mozarts „Die Zauberflöte“ mit Übertitelung gespielt werden würde. Der Brief machte im Theater...