Robert Wilson zum Achtzigsten
Robert Wilson, alle nennen ihn „Bob“, wurde 1941 in Texas geboren. Sein Vater war Geschäftsmann, seine Mutter war wohl beruflich nicht aktiv und soll kühl und distanziert gewesen sein. Der kleine Bob wuchs mit einer Sprachstörung auf, er stotterte. Das isolierte ihn, das machte ihn zu einem Außenseiter. Während seinem Vater Desinteresse an Kunst nachgesagt wird, schien sich der Sohn früh für Tanz zu interessieren. Er nahm in seiner Heimat an Kinderballettstunden der Tänzerin Byrd Hoffman teil. Dort soll er erstmals seine Sprachstörung überwunden haben.
Er zeigte sich dankbar. Viele Jahre später nennt er sein erstes Performance-Kollektiv nach ihr: The Byrd Hoffman School of Byrds. Nach kurzem Einstieg in ein BWL-Studium, wohl seiner Familie zuliebe, schwimmt er sich frei. Er verlässt seine texanische Heimat, um am New Yorker Pratt Institute Architektur und Kunst zu studieren. Dort lernt er bei George McNeil Malerei, wird aber auch in Designgrundlagen von Sibyl Moholy-Nagy, der Witwe des Fotografen und Lichtkünstlers László Moholy-Nagy, unterrichtet. Ihr Ehemann gilt als einer der wichtigsten und einflussreichsten Bauhaus-Lehrer, der sich ausgehend von der Malerei mit neuartigen ...
Herbert Cybulska ist freischaffender Lichtgestalter und Fotograf sowie Inhaber eines Planungsbüros (http://herbertcybulska.com). Er arbeitet sowohl für freie Theater- und Musikproduktionen wie auch als Lichtplaner. Seit vielen Jahren ist er für die BTR Fachautor im Bereich Licht.
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BTR Ausgabe 6 2021
Rubrik: Foyer, Seite 6
von Herbert Cybulska
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Congratulations Robert Wilson! One of our day’s most outstanding theatre-makers, he turned 80 this year. Much more than a director, he conceives, choreographs, and constructs stage spaces – for which he himself painstakingly designs the light – and sometimes even performs. In short, he embodies the total artworks he creates. He presents his own artistic cosmos in...