Kreative Bilder für ein Leben

Das Theater Aachen präsentiert die deutschsprachige Erstaufführung von „Die Kunst der Freude“ nach dem Roman von Goliarda Sapienza, der das Leben einer 1900 auf Sizilien geborenen Frau erzählt. Regisseurin Anaïs Durand-Mauptit, Bühnenbildnerin Marie Labsch und Kostümbildnerin Mascha Schubert zeigen eine konzentrierte Produktion, die zahlreiche Schauplätze, soziale Beziehungen und den historischen Kontext widerspiegelt

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Modesta heißt die Protagonistin von „Die Kunst der Freude“, deren Leben über einen Zeitraum von sechs Jahrzehnten erzählt wird. Aus prekären Verhältnissen stammend, gelingt ihr der Aufstieg in den sizilianischen Adel. Modesta ist nicht bescheiden (wie der Name es vermuten ließe), sondern geht buchstäblich über Leichen und scheut keine Tabus, um sich ihren Weg zu einem freudvollen Leben zu bahnen. Dabei ist sie stets auf der Suche nach Wegbegleiter:innen, von denen sie sich positive Erfahrungen und Liebe erhofft. Für die deutschsprachige Erstaufführung, die am 3.

Februar 2024 im Großen Haus des Theaters Aachen stattfand, haben die Schauspielleiterin Kerstin Grübmeyer und Regisseurin Anaïs Durand-Mauptit eine auf eine Spieldauer von drei Stunden gekürzte Bühnenfassung des Romans von Goliarda Sapienza (1924–1996) entwickelt: für neun Darsteller:innen, die jeweils in mehrere Rollen schlüpfen. Drei Darstellerinnen treten in der chronologischen Erzählung als Modesta auf. Alle sind stets auf der Bühne präsent und unterstützen chorartig die Hauptfiguren der jeweiligen Szenen.

Ein Kasten als wandlungsfähige Spielfläche
Marie Labsch hat sich für ihr Bühnenbild der Aufgabe gestellt, die ...

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BTR Ausgabe 2 2024
Rubrik: Foyer, Seite 4
von Juliane Schmidt-Sodingen

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