Ein Patent für neuartige Gobo-Technik
Wer in England, den USA oder in Skandinavien „Stage Lighting Design“ studiert hat (der Studiengang an der Bayerischen Akademie August Everding ist vor Jahren geschlossen worden und seitdem gibt es in Deutschland keine künstlerische Ausbildung für Lichtgestalter der Bühne mehr), kennt das schmale Bändchen „A Method of Lighting the Stage“. Dieses Standardwerk der Bühnenlichtgestaltung erschien in den 1940er-Jahren, wurde über viele Jahrzehnte immer neu aufgelegt und wird heute antiquarisch für stattliches Geld gehandelt.
Der Autor Stanley McCandless hat, wie der Titel es verspricht, die Kunst der szenischen Beleuchtung systematisch beschrieben; knapp, aber gründlich – vor allem systematisch. Sein Studienkollege aus der Ausbildungszeit, Richard Kelly, ist vielen Lichtgestaltern in Deutschland bekannt, die „Architectural Lighting Design“ studieren, z. B. in Hildesheim oder Wismar. Hoch im Norden wird der Studiengang international in Englisch angeboten. Kelly hat die Lichtgestaltung in der Architektur systematisch untersucht. Statt einer schmalen Schrift war das Ergebnis seiner Arbeit die Formulierung von drei Kriterien, die bei einer gelungenen Lichtgestaltung erfüllt sein müssen: Das ...
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BTR Sonderband 2024
Rubrik: Markt und Innovation, Seite 82
von Herbert Cybulska
Die Transformation der Industrie hin zu einer nachhaltigen, energieeffizienten Wirtschaft ist eines der Top-Themen unserer Zeit. In der Beleuchtungsindustrie begann dieser Prozess mit dem Ausfädeln der Glühlampen aus dem europäischen Markt. Das Aus für die glimmenden Fäden in evakuierten Glaskörpern mit Edison-Gewinden war gleichzeitig der Start für eine Vielzahl...
Ich freue mich schon auf das Roboter-Theater! Ich möchte Maschinen im Scheinwerferkegel sehen, ich will Sprechapparate mit meinem Eintrittsgeld füttern, ich will ihm lauschen, dem ersten Androiden, der ,Sein oder Nichtsein?‘ fragt“, schrieb Michael Wolf am 7. März 2023 auf „nachtkritik.de“. Kann KI auch Theater? Kann KI jetzt auch Szenografie? Welche Rolle spielt...
Brest ist Frankreichs westlichste Metropole, geografisch gesehen. Fünf Stunden dauerte früher die Zugfahrt von Paris. Heute sind es vier. Dafür fährt nur noch ein einziger Zug pro Tag, im frühen Morgengrauen. „Wer hier nicht geboren ist, kann sich im Leben nicht vorstellen, nach Brest zu ziehen. Wer hier geboren wurde, will nirgendwo anders leben“, heißt es dort....