Drucken statt schnitzen
Die Landesbühnen Sachsen in Radebeul sind eine von 25 deutschen Kultureinrichtungen, die im Rahmen des Projekts „Fonds Zero“ – initiiert von der Kulturstiftung des Bundes (KSB) – aktuell versuchen, die Klimabilanz ihrer Arbeit zu optimieren. Der zentrale Ansatz dabei ist, Material für den Dekorationsbau zu entwickeln, das komplett kreislauffähig ist. Die Radebeuler Theater- und Werkstattleitung sowie ich als projektbegleitender Transformationsmanager entschieden gemeinsam, in jeder Produktion modellhaft die Fertigung eines Ausstattungsteils zu prüfen.
Aus dem unverändert straffen Produktionsplan an den Landesbühnen resultierte die klare Bedingung des Produktionsleiters Jens Kirchner, eine Deadline für solche Experimente festzulegen. So sollte ein „Umschalten“ auf klassische Herstellungsweisen möglich bleiben, um Termine für Technische Einrichtungen und Endproben bei Bedarf zu halten. War es im Bühnenbild „Peter Pan“ der Ansatz, eine große dünenartige Umbauung des Versenkungs-Podiums auf der Felsenbühne Rathen statt aus Styropor in einer CNC-gefrästen Spantenbauweise komplett aus Holz herzustellen, erkor das oben genannte Team in der Inszenierung „Freischütz“ eine Kleinserie aus ...
Weiterlesen mit dem digitalen Monats-Abo
Sie sind bereits Abonnent der Bühnentechnischen Rundschau? Loggen Sie sich hier ein
- Alle Bühnentechnische-Rundschau-Artikel online lesen
- Zugang zum ePaper
- Lesegenuss auf allen Endgeräten
- Zugang zum Onlinearchiv von Bühnentechnische Rundschau
Sie können alle Vorteile des Abos
sofort nutzen
BTR 5 2023
Rubrik: Bau & Betrieb, Seite 74
von Lutz Hofmann
Auf dem weiten Tempelhofer Feld (rund 300 Hektar) fällt das „Luftschloss“ aus der Ferne kaum ins Auge. Der ovale Holzbau fügt sich unauffällig in die Landschaft. Zum Zeitpunkt des Interviews Mitte Juli finden gleich nebenan Baggerarbeiten für Zu- und Abwasser statt, sodass wir nicht draußen auf der Terrasse der Cafeteria das Gespräch führen, sondern im Inneren auf...
BTR: Björn Schöck, wie sind Sie zu Ihrem Arbeitsplatz am Theater gekommen?
Björn Schöck: Nach meiner abgeschlossenen Berufsausbildung als KFZ-Mechatroniker arbeitete ich noch eine Weile in dem Beruf. Allerdings gefiel es mir bei meinem damaligen Arbeitgeber nicht so gut, wodurch ich mich gezwungen sah, mich nach einer neuen Arbeitsstelle umzusehen. Ein Schulfreund...
Kay Voges, ein Visionär, der keine Grenzen der Kreativität in Kunst und Technik kennt, der Menschen und den Apparat Theater verbindet und gestalten kann wie kein anderer, hat den Gedanken dieser Akademie als Ort der Forschung, des lebenslangen Lernens und der technischen Entwicklung erfunden. Er hat Mitstreiter und Freunde von der Idee begeistert, und die Politik...