Das Flaggschiff wieder flottgemacht
Brest ist Frankreichs westlichste Metropole, geografisch gesehen. Fünf Stunden dauerte früher die Zugfahrt von Paris. Heute sind es vier. Dafür fährt nur noch ein einziger Zug pro Tag, im frühen Morgengrauen. „Wer hier nicht geboren ist, kann sich im Leben nicht vorstellen, nach Brest zu ziehen. Wer hier geboren wurde, will nirgendwo anders leben“, heißt es dort. So viel zur Anbindung der Stadt an ihr Land. 140.000 Einwohner:innen, Platz 25 im französischen Städteranking.
Doch hier steht das größte der 77 Theaterhäuser, die das vom Kulturministerium verliehene Label „scène nationale“ tragen: Le Quartz. Groß ist vor allem das Große Theater, das keinen weiteren Namen trägt und heute 1450 Zuschauer:innen Platz bietet. Bemerkenswert sind auch die Ausmaße des Gebäudes mit 19.000 m2. Seinen Namen trägt Le Quartz aufgrund seiner Form, die in ihrer futuristisch-kantigen Art tatsächlich verkörpern kann, was man sich unter einem gigantischen Quartz vorstellen mag. Und sie drückt ein Verständnis von Modernität aus, das den 1990er-Jahren entspricht. Der Blick auf diese Architektur hat sich denn auch seit der Eröffnung des Hauses stark verändert.
Der Architekt Bruno Ricard ist verantwortlich ...
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BTR Sonderband 2024
Rubrik: Neubau, Sanierung, Betrieb, Seite 32
von Thomas Hahn
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